Weihnachts-Veggi-Menü Gewürzbaisar mit Blutorange

1 Stunde
2 Stunden
3 Stunden

Ich bin KEIN Vegetarier. Aber ich muss nicht unbedingt ständig Fleisch essen. Und ich kann die Beweggründe eines Vegetariers durchaus verstehen. Schließlich haben auch wir eine Veggi-Dame in der Familie. Darum haben wir dieses Jahr zu Weihnachten neben dem Karnivoren-Menü auch ein weihnachtliches Veggi-Menü kreiert. Ein echter 3-Gang-Knüller, finde ich. Ok, nicht ganz easy und ihr müsst schon etwas vorbereiten. Aber die Mühe lohnt. Seht selbst.

Zutaten

4 Portionen

Rezept

Ich bin KEIN Vegetarier. Aber ich muss nicht unbedingt ständig Fleisch essen. Und ich kann die Beweggründe eines Vegetariers durchaus verstehen. Schließlich haben auch wir eine Veggi-Dame in der Familie. Darum haben wir dieses Jahr zu Weihnachten neben dem Karnivoren-Menü auch ein weihnachtliches Veggi-Menü kreiert. Ein echter 3-Gang-Knüller, finde ich. Ok, nicht ganz easy und ihr müsst schon etwas vorbereiten. Aber die Mühe lohnt. Seht selbst.

Den Anfang macht das Linsenrisotto. Mit Zhoug als Finishing erhält es zusätzlich eine exotische Note. 

Olivenöl und 1 EL Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel mit dem Paprikapulver darin glasig anschwitzen. Die Linsen zugeben und ca. 3-4 Minuten unter ständigem Rühren dünsten. Mit Weißwein ablöschen und solange unter ständigem Rühren kochen lassen bis der Wein verdunstet ist. Gemüsebrühe, Tomatenflocken und Tomatenwürfel zugeben und weiterköcheln. Mehrmals umrühren. Zum Schluß die kalte gewürfelte Butter und den Parmesan unterziehen. Die Linsen sollte noch Biß haben. Mit Salz, Cumeopfeffer, Himbeeressig und Muskatblüte abschmecken. Zhoug als Finishing im Streuer auf dem Tisch bereitstellen.

Die Hauptspeise klingt ungewöhnlich. Ist sie auch. Aber das Exotische hat mich gereizt - und beim Vorkochen konnte der Hauptgang auch geschmacklich überzeugen. Im übrigen auch geeignet, für all diejenigen, die Rosenkohl nicht unbedingt lieben, die Rosenkohl gar nicht mögen oder ihm gern nochmal eine Chance geben möchten. 

 

Für das Gemüse den Rosenkohl putzen (500 g bleiben ca übrig); große Röschen halbieren. Die Möhre putzen, dünn schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Zuckerschoten waschen und putzen. Die Süßkartoffel schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. Die Maiskolben putzen und halbieren.

In einem Topf Wasser aufkochen. Salz und Kurkuma hinzufügen. Die einzelnen Gemüse nacheinander in dem kochenden Wasser bissfest garen, jeweils mit einem Schaumlöffel herausnehmen, in Eiswasser abschrecken und in einem Sieb gut abtropfen lassen.

Für die Reis-Cakes den Reis gründlich waschen und abtropfen lassen. Den Gemüsefond mit Reis, Kurkuma und Currypulver aufkochen und den Reis zugedeckt bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten quellen lassen, bis die Flüssigkeit vollständig aufgesogen ist.

In der Zwischenzeit für die Curry-Sauce die Koriander- und Kreuzkümmelsamen sowie die getrockneten Chilischoten im Mörser fein zerstoßen. Schalotten und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Den Ingwer schälen und fein reiben.

Die Tomaten für 10 Sekunden in kochendes Wasser geben, herausnehmen und sofort in eiskaltem Wasser abschrecken. Anschließend die Früchte häuten, halbieren und den Stielsatz entfernen.

Das Öl in einem Topf erhitzen. Die Schalotten mit dem Knoblauch und Ingwer darin glasig dünsten. Die Tomaten hinzufügen und alles cremig einkochen lassen. Die Gewürzmischung darüberstreuen und die Sauce mit dem Stabmixer fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Macis sowie Zitronensaft abschmecken. Das blanchierte Gemüse unterheben und in der Sauce erwärmen.

Für die Reis–Cakes die Chilischote(n) waschen, halbieren, putzen und die Hälften sehr fein würfeln. Das Koriandergrün waschen und trocken schütteln. Die Blätter abzupfen und fein schneiden. Chili und Koriandergrün unter den Reis heben und diesen leicht abkühlen lassen.

Eier, Parmesan und Pankomehl unter den warmen Reis rühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Knoblauch schälen.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und Thymian, Rosmarin und Knoblauch hineingeben. Von der Reismasse mit einem Esslöffel kleine Portionen abstechen, zu flachen Küchlein formen und im heißen Öl knusprig goldbraun braten. Die Cakes auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Für die Garnitur die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Das Öl in der Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe darin braten. Das Koriandergrün waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen.

Das Curry auf vier Schalen oder Teller verteilen und mit den gebratenen Zwiebelringen und den Korianderblättern garnieren. Die Reis-Cakes dazu servieren.

Und den Abschluss bildet mein neues Lieblings-Dessert. Ich esse ja nicht gern Nachtisch. Aber dieses Dessert hat's mir angetan: die Kombi von filigraner Eischnee-Masse mit orientalischer Note und fruchtig-weihnachtlicher Blutorange. Wow.

Zuerst den Backofen auf 110 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, einen Kreis mit etwa 18 cm Durchmesser auf das Papier zeichnen.

Das Eiweiß steif schlagen. Ein Drittel des Zuckers mit einer kleinen Prise Salz gründlich unterschlagen, dann den restlichen Zucker esslöffelweise zugeben und weiter schlagen, bis die Masse den Zucker aufgenommen hat und seidig glänzt - wichtig ist, dass man in der fertigen Baisermasse zwischen den Fingerspitzen keine Zuckerkristalle mehr fühlt. Stärke auf den Eischnee sieben, Essig zugeben, das Kaffeegewürz mit einem großen Schneebesen unterheben.

Baisermasse in dem auf dem Backpapier vorgezeichneten Kreis verteilen. Auf der zweituntersten Schiene in den Ofen schieben, die Temperatur auf 100 Grad zurückschalten (bei Öfen, die eher heiß backen, reichen 90 Grad). Zwei Stunden mehr trocknen als backen. Den Ofen ausschalten, einen Kochlöffel in die Türe des Backofens klemmen und die Pavlova im Ofen abkühlen lassen.

Blutorangen mit einem scharfen Messer so schälen, dass dabei auch die innere weiße Haut entfernt wird. Die Orangen in Scheiben schneiden, dabei die weiße, flaumige Mitte stehenlassen und entsorgen oder aufessen. 250 g Blutorangenfruchtfleisch mit dem Gelierzucker mit dem Pürierstab auf höchster Stufe 2 Minuten mixen. Mindestens 2 Stunden kaltstellen. Orangen gelieren sehr gut, sogar in der roh gerührten Variante. Meistens kann man die Mischung mit ein paar Löffeln Orangensaft dünner rühren, damit es eine Sauce wird. Die Sahne steif schlagen auf der Pavlova verteilen. Mit Orangenscheiben, Sauce und Granatapfelkernen garnieren, zügig servieren.

 

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