Also heute morgen war mir sehr, sehr kalt. Als ich da mit meinen Hunden über die Felder wanderte, musste ich mittels Mobiltelefon feststellen, dass es grade mal 6°C hatte. Wow. Dabei haben die Eisheiligen noch nicht einmal begonnen: Mamertus kommt am Donnerstag.
Was tun? Nachdem ich eh ein Suppen- und Eintopf-Fan bin, ist die Lösung nicht weit: Eine Brühe muss her!
Ich kann mich erinnern, dass ich vor meiner ersten Brühe echt Bammel hatte. Hört sich kompliziert an, Brühe selber machen. Ist aber echt einfach: Alles in einen Topf, Wasser drauf, aufkochen, 2-3 Stunden köcheln lassen, abseien, fertig. Klar kann man die Rinderknochen vorher im Ofen rösten. Klar kann man das Suppenhuhn auslösen. Aber die Zeit hab ich nicht, und Geduld schon gleich gar nicht. Vorteile der selbstgemachten Suppe: ICH bestimme, was drin ist. Kein Glutamat. Keine Hefe. Kein Eiweiß. Nur Dinge, die ich auf dem Markt kaufen kann. Die ich anfassen und benamen kann. Das hat was.
Los geht's:
(Für 4 Personen)
500 g Suppenfleisch (Zwerchrippe, Beinscheiben o.ä.)
600 g Markknochen (wer möchte: 15 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 200°C rösten)
1 TL Olivenöl
Gemüse nach Gusto, z. B.:
1 große Karotte
1 mittelgroße Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1/4 Selleriewurzel
1 Petersilienwurzel
1 Bund Petersilie und / oder Liebstöckel
Und - jetzt kommt's - ja, wir sind ein GEWÜRZhandel. Aber wer glaubt, es geht ohne: Nur zu, einfach mal ausprobieren, wie's ohne Gewürze schmeckt: Genau, gar nicht :-)
3 Nelken, ganz
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Steinpilzpulver
1 TL Tomatenpulver
1 TL Pfefferkörner
1 TL Piment
1 TL Senfkörner
1/2 TL Buchenrauchsalz
1 EL Tomami Umami, alternativ eine gehörige Prise Zucker
Gemüse putzen. Öl erhitzen, Knochen und Fleisch kurz anrösten. Gemüse dazu geben. Mit Wasser aufgießen, bis alles abgedeckt ist. Gewürze bis auf Salz und Umami dazu geben und nach einmaligem Aufkochen 2-3 Stunden köcheln lassen. Schaum mit einem Schaumlöffel ab und zu abnehmen. Abseien, fertig! Mit Buchenrauchsalz und Umami abschmecken.
Frisch zubereitete Brühe hält sich übrigens im Kühlschrank einige Tage. Mindestens bis zur kalten Sophie :-)
Und portionsweise eingefroren auch bis zu den Eisheiligen im nächsten Jahr.