Gastfreundlichkeit ist nicht nur eine Frage von appetitlich und freundlich serviertem Essen, Gastfreundlichkeit ist eine Haltung. Und genau darum dreht es sich in dem neuen Buch „Karam“ aus dem Münchner Sieveking Verlag. Verlegerin Caroline Sieveking hat „Karam“ am Donnerstagabend bei uns mit viel Herzblut und warmer Gastfreundschaft einem genussfreudigen Münchner Publikum, Buchleuten und der Presse vorgestellt. Die ausgefeilten Rezepte von Autorin Bethany Kehdy, Foodbloggerin und ausgewiesene Libanon-Kennerin, hat Caroline Sieveking zu einem Großteil schon selbst lecker nachgekocht (versteht sich von selbst, natürlich mit Zutaten von Gewürze der Welt).
Aber die traditionellen Rezepte wie Kräuter-Frittata oder Hummus, die Kehdy umgewandelt, modernisiert und mit kleinen westlichen Ideen bereichert hat, sind nur ein Teil des Kompendiums, das viel über die Mentalität der Levante-Küche preisgibt. Kehdy bereichert ihre Orientreise mit vielen persönlichen Anekdoten, erklärt die Mezze-Kultur und erzählt vom Kaffeesatzlesen und welche Symbole wie gedeutet werden müssen. Ein Fisch beispielsweise bedeutet Erfolg im Beruf. Und noch etwas gibt es zu lernen: Eine Tafel im Nahen Osten muss immer so voll geladen sein, dass eins, zwei, drei oder eine unbestimmte Anzahl an Gästen immer ungeplant dazu stoßen kann. „Denn nichts“, sagt Kehdy „symbolisiert die Liebe zu ausufernden Festmahlen so sehr wie die reich gedeckte Tafel.“
Und so war es auch bei uns – die Tafel mit Hummus mit Dukkah und Baba Ganoush mit Zaatar hat sich regelrecht gebogen, ebenso wie der Boden unter den vielen genussinteressierten Gästen (keine Sorge, hat alles gehalten, bzw. lange vorgehalten). Sie erlebten hautnah echte orientalische Gastfreundschaft – oder wie man in der Levante sagt: „Karam“.
Natürlich kann man das sinnenfreudige Kochbuch bei uns im Münchner Laden oder auch im Webshop erhalten. Aber trotzdem, sicherheitshalber, hier noch mal alle Details: Bethany Kehdy, Karam, Sieveking Verlag, EAN: 9783944874999.