Ostern ist dieses Jahr sehr früh. Drum ist im Vorteil, wer sich schon mal Gedanken macht.
An Ostern muss es schon was besonderes sein. Aber zu kompliziert sollte es auch nicht sein. Das hier ist perfekt.
Der Skrei - mit allergrößtem Respekt behandeln norwegische Fischer aus den Lofoten diesen Fisch. Das feine, köstliche Fleisch des Winterkabeljau darf ja nicht verletzt werden. Eigentlich kommt der „Wanderer“ aus der 600 Kilometer entfernten Barentsee und wird von Februar bis April nur mit traditionellen Geräten gefangen. Das kostbare Tier würzen feine rosa Flocken vom australischen Maldon Sea Salt und wenige Umdrehungen Bio Bergpfeffer weiß (einer der wenigen weißer Pfeffer ohne Fehlgeruch). Dazu ein Risotto mit dem Aroma-Zauberer Quatre Epices und - beinahe noch - winterliches Gemüse mit frischen Granatapfelkernen. Passt perfekt zu Ostern.
So geht’s:
4 Skrei-Filets, Maldon Salt und Bio Bergpfeffer weiß; für das Risotto: 2 El Olivenöl, 1 EL Butter, 25 g Zwiebelwürfel, 100 g Risottoreis, 0,25l Weißwein, 300ml Gemüsebrühe, 20 g kalte Butter gewürfelt, 20 g Parmesan gerieben, Quatre Epices, Himbeeressig; für das Gemüse: Lauch, Pilze je nach Saison, Granatapfelkerne, 1 EL Honig, 0,1 l Weißwein, Salz
Das Filet portionieren, kurz anbraten und im Ofen bei 120°C schonend fertig ziehen lassen und respektvoll würzen. Olivenöl und Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Den Risottoreis zugeben und ca. 3-4 Minuten unter ständigem Rühren glasig andünsten. Mit Weißwein ablöschen und solange unter ständigem Rühren kochen lassen, bis der Wein verdunstet ist. Den Gemüsefond zugeben und weiterköcheln. Mehrmals umrühren. Zum Schluss die kalte gewürfelte Butter und den Parmesan unterziehen. Der Reis sollte noch Biss haben. Mit Salz, Pfeffer, Himbeeressig und Quatre Epices abschmecken.
Dazu Lauch und Pilze in Scheiben schneiden, den Lauch kurz blanchieren, Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und beides anbraten. Granatapfelkerne und Honig dazugeben, kurz karamellisieren, mit dem Weißwein ablöschen und würzen.
Und was machen wir mit den ausgeblasenen Eiern? Genau. Ein Omlett. Oder gleich mehrere.
An Ostern, das kennen wir alle, werden Eier ausgeblasen und anschließend bemalt oder beklebt oder sonstwie verziert. Soweit alles klar. Aber was machen wir mit dem flüssigen Rest-Ei? Pfannkuchen, Omlett, Rührei. Das ist mir zu fad. Im Netz kann man zwar allerlei Sinnvolles erfahren, zum Beispiel, wie man sich beim Ausblasen eine Salmonellen-Vergiftung zuziehen kann oder auch nicht. Oder wie hartgekochte (!) Eier ausgeblasen werden. Wirklich gute Tipps, wie die flüssige Ei-Masse verwendet werden kann, sind aber eher Mangelware. Ich mag keine Pfannkuchen. Die sind mir zu süß. Ein Grund, sich Gedanken zu machen.
Eher der herzhafte Typ? Für all diejenigen, die die Nase voll vom Süßkram haben, verrate ich meine Lieblings-Ei-Varianten aus aller Welt ... wir beginnen mit Europa...
Rührei Italien
6 Eier
2 Paprika
2 mittlere Zucchini
1 Aubergine
1 EL Tomatenmark
Olivenöl
2 EL Italienische Kräuter
Balsamicoessig
Sal Torres aus der Mühle
Schwarzer Bio Pfeffer aus der Mühle
Paprika, Zucchini und Auberginen in feine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl scharf anbraten, bis das Gemüse etwas Farbe genommen hat. Tomatenmark dazugeben. Mit einem Schuss Balsamico ablöschen, die Kräuter zugeben und einmal durchschwenken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Ei anschließend dazu geben und stocken lassen.
Skandinavisches Rührei
6 Eier
100 g Sahne
100 g Krabben
1 Zwiebel
1 Prise Muskatnuss
Salz
Zuerst die Ei-Masse und die Sahne in einer Schüssel verrühren. Die Zwiebel fein würfeln und zusammen mit den Krabben kurz anschwitzen. Die Garnelen-Gewürzmischung dazu geben. Dann die Ei-Sahnemischung in die Pfanne geben, salzen und solange rühren, bis das Ei die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Französischer Rührei-Auflauf "en cocottes"
6 Eier
2 kleine Tomaten
1/2 Becher Sahne
Petersilie, Dill, Estragon, Liebstöckel
1/2 TL Piment d'Espelette
Tomaten häuten und fein würfeln. Ei-Masse in einer Schüssel mit der Sahne aufschlagen und Tomaten, Kräuter und das französische Chili dazu geben. Den Ofen auf 180° vorheizen. Ofenfeste Gläser innen mit Olivenöl ausschwenken und anschließend die Ei-Masse einfüllen. Die Gläser in eine Auflaufform geben, die einige Zentimeter mit kochendem Wasser befüllt wird. Bei 180° im Ofen 15 Minuten backen, bis die Eier stocken.
Spanisches Rührei
6 Eier
1 mittelgroße Zwiebel
3 Scheiben Weißbrot
1 grüne Paprika
1 Knoblauchzehe
100 g Chorizo
1/2 EL Paprikapulver La Vera scharf
etwas Olivenöl
Die Zwiebel häuten, fein schneiden und mit der in Scheiben geschnittenen Wurst im Olivenöl anbraten. Die Ei-Masse drüber geben, mit La Vera abschmecken und bis zur gewünschten Konsistenz braten. Aus der Pfanne nehmen und warm halten. Im verbleibenden Öl die Weißbrotscheiben rösten, aus der Pfanne nehmen und mit Knoblauch einreiben. Das Ei auf dem Brot servieren.
Australisches Rührei
6 Eier
1 Avocado
50 g Macadamia
50 g Speck
Die Avocado schälen und in kleine Würfel schneiden. Macadamia grob hacken. Speck mit ein wenig Öl in der Pfanne braten. Nüsse dazugeben, mit der Ei-Masse auffüllen. Avocado zum Schluss unterrühren. Mit australischem Salz und Pfeffer abschmecken.
Fehlt noch was? Blütenmischung zur Deko für die Speisen? Ein Blütensalz für den Tisch? Oder ein bunter Bio Pfeffer? Lasst eurer Phantasie freien Lauf!