Es ist das Zeichen für den größten Triumph. Das wusste schon Cäsar, der sich mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf nach seinen erfolgreichen Feldzügen durch Rom kutschieren ließ. Auch siegreiche Olympioniken wurden mit Lorbeeren gekrönt. Das hat sich quasi bis heute gehalten – das silberne Lorbeerblatt, verliehen vom Bundespräsidenten, ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen für herausragende Sportler in Deutschland.
Unsere Begeisterung erstreckt sich ja eher auf die fein-herbe Auswirkung des Lorbeers, auf das was in unseren Töpfen schmort. Schon in der Antike würzte man vielerlei Speisen mit den Blättern vom Lorbeerbaum, der imposante zehn Meter hoch werden kann. Eigentlich stammt der Baum ja aus Kleinasien, fand aber wegen seiner erstaunlichen Genügsamkeit schnell in Europa, im Mittelmeerraum und auch in Afrika seine Verbreitung.
Frische Lorbeerblätter – man erkennt sie am kräftigen Tannengrün – sind noch wesentlich bitterer als die getrockneten. Ihr volles Kampfer- und Muskataroma entfalten sie zudem, wenn man die Blätter mit einer scharfen Messerspitze anritzt. Je stärker, desto intensiver. Doch mit Lorbeeren muss man auch ein wenig geduldig sein. 20 Minuten sollten sie mindestens mitgaren, bevor man sie wieder rausfischt. Übrigens nicht nur beim Schmoren, auch als Zugabe auf die glühende Grillkohle kann man Lorbeer einsetzen – für eine besondere herbe Note am Grillgut.
Wir jedenfalls verwenden Lorbeer vor allem für Fleischspeisen, Saucen, zum Einlegen von Gurken, für Gemüse, Rot- und Sauerkraut und ganz besonders fürs Wildbret. Unser liebstes Lorbeerrezept ist außerdem ganz schnell gefunden: Bei den Lorbeer-Kartoffeln übernimmt der Lorbeer eine tragende Rolle. Wenn das mal keine Sieger-Essen sind!
Cool recherchiert von Anja Janotta.