Bockshornklee - Je schlechter der Gärtner, desto besser das Kraut

 

Das ist schon eine lustige Aussage, die die Römer über den Bockshornklee getroffen haben. Ich habe diese Aussage gelesen, als ich grade auf der Suche nach Bohnenkraut war. Dann bin ich hängen geblieben und habe mich statt mit Bohnenkraut mit dem Bockshornklee beschäftigt. Ziemlich interessant, was es über dieses eher unbekannte Gewürz zu berichten gibt. Ich will euch davon berichten.

Bockshornklee ist für viele kaum ein Begriff, obwohl es eines der Gewürze ist, die man auch in unseren Breiten anbauen kann. Ursprünglich kommt das, etwas aus der Mode gekommene, Gewürz wahrscheinlich aus dem Bereich zwischen Griechenland und Indien. Die alten Griechen nannten es "Griechisches Heu" und man findet Reste der Samen in Tutenchamuns Grab. In Ägypten nutzte man es bereits vor über 3000 Jahren als heilige Pflanze für den schwarzen Stiergott Apis, dessen Tempel in der Königsstadt Memphis stand.

Der Name Bockshornklee kommt wohl von der hornförmigen Frucht, in der die Samen reifen. Jedenfalls scheinen schon die alten Ägypter einen ähnlichen Gedanken gehabt zu haben. Sonst wäre die Pflanze wohl kaum dem Stiergott geweiht gewesen.

Eine interessante Eigenschaft der Pflanze habe ich bereits in der Überschrift angesprochen: Je schlechter der Gärtner, desto besser der Ertrag. Ganz so, wie das angeblich bei den Bauern und Kartoffeln sein soll. Bei dem Bockshornklee ist es tatsächlich auch so, denn schon die Römer bemerkten, dass Bockshornklee sehr gut in verfestigten Böden wächst. Das ist eher ungewöhnlich, weil man sonst den Garten ja umgräbt oder pflügt, um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen.

Wahrscheinlich ist das auch ein Grund dafür, dass Bockshornklee von Indien bis Mitteleuropa zu finden war. Selbst auf kargen Böden wuchs dieses Kraut. Und nützlich war es auch für viele Bauern. Sie glaubten, das Kraut steigere den Milchertrag. Das wird heute zwar bezweifelt, aber nachweislich sind die Samen sehr gesund und nährstoffreich. Deshalb steht auf unseren Dosen auch, dass es als Denkhilfe von Philosophen gegessen wurde. Die Samen enthalten viel Eisen und Kupfer. Das fördert den Aufbau von roten Blutkörperchen, was wiederum den Sauerstofftransport verbessert.

So viel zum Gesunden. Jetzt zum Nährstoffreichtum: Haremsdamen nutzten Bockshornklee sehr gerne. Nicht um sich gesund zu halten, sondern um es anderen Haremsdamen ins Essen zu kippen. Schließlich wollte eine jede Damen schlank und gut aussehen. Da wurde offenbar gerne zu unfairen Mittelchen gegriffen, um das Gewicht der übrigen Damen in die Höhe zu treiben. Recht amüsant, wie ich finde.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, was euch das alles bringen soll und wofür man Bockshornklee denn verwenden soll. Ganz einfach. Bockshornklee ist ein Grundmittel vieler Currys. Wenn ihr mal ein eigenes Curry mischen wollt, dann verwendet als Basis Bockshornklee. Gewürzt werden damit auch südländische Fischgerichte, Suppen und natürlich Käse. Besonders Bergkäse aus den Alpen. In Nordafrika wird der Bockshornklee als Gemüse konsumiert.

Verwandt ist die Saat übrigens mit dem Schabzigerklee. Auch dieser wird für die Herstellung von Käse verwendet, hat weniger Bitterstoffe und schmeckt beispielsweise in den Frühstücksquark eingerührt ganz hervorragend.

Neulich brachte uns eine Kundin eine Dose zurück in den Laden mit der Bemerkung, dass das Gewürz schlecht sei. Was einige von euch nicht wissen: Bockshornklee ist sehr bitter. Das ist kein Qualitätsmangel, sondern eine Eigenheit der Pflanze. Und das ist gut so. Unser Gaumen ist vor lauter Umami schon gar nicht mehr an Bitterstoffe gewöhnt. Aber in Mischungen, wie dem eben besagten Curry, ist eine Prise Bitter eine Wohltat und kitzelt euren Gaumen wach. Fein schmeckt eine Prise Bockshornklee auch zu Brat-(Süß)-Kartoffeln. 

Ach ja: Eine weitere Eigenheit des Bockshornklee ist, dass die Saat sehr, sehr hart ist. Wer also heute schon im Fitnessstudio war und keine Getreidemühle zu Hause stehen hat, der sollte sich besser unsere gemahlene Saat zulegen. Die Saat im Mörser vermahlen macht definitiv KEINEN Spass.

Abschließend kann ich euch aber versichern, dass unsere Lieferanten, Bauern und Gärtner nicht gerade zu den eingangs beschriebenen "dummen" Bauern gehören. Sie machen einen hervorragenden Job und versorgen uns mit erstklassigem, hochwertigem Bockshornklee. Den kann ich euch nur ans Herz legen.

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