Ja, dieses Salz kann man durchaus als Schmuckstück bezeichnen. Denn die Perlen aus der Namib, der ältesten Wüste der Welt, sehen aus, als gehörten sie eher aufgefädelt und um den Hals getragen als profan auf dem Tisch serviert. Die Namib ist die 1.600 lange Küste Namibias und ist, weil weitgehend unberührt, komplett unter Naturschutz gestellt. Dort, wo die Namib aufhört und der Atlantik beginnt, entsteht diese Salzperle in ihrer natürlichen Kugelform. Denn dort trifft eiskaltes, antarktisches Tiefenwasser auf die Hitze Afrikas. Die dichten Nebel, die sich dort mehr als die Hälfte des Jahres bilden, waren früher für viele Seefahrer verhängnisvoll. Sie strandeten im Sand und trugen mit ihren Gebeinen später zu deren grausigen Beinamen „Skelettküste“ bei.
Doch diese Abgeschiedenheit hat zugleich große Vorteile für die Natur, die sich hier noch frei entfalten kann. Für das Perlensalz heißt das: Die Salzpfannen liegen in Naturschutzgebieten und müssen vor Ort schonend „geerntet“ werden. Dadurch bleibt das Salz mit seinen vielen wertvollen Mineralien vollkommen naturbelassen.
Weil das Perlensalz härter ist als gewöhnliches, was wir gemeinhin kennen, eignet es sich nicht so sehr zum regulären Kochen, sondern vielmehr für die Mühle oder den Mörser zum eindrucksvollen Finishing. Wir streuen es über Oshiwambo, ein typisches Eintopfgericht aus Namibia und über Matapa, einen Eintopf mit Kokosmilch aus Mosambik. (Diese Rezepttipps gibt's übrigens bald in unserem Afrika-Kochbuch, das es ab Mitte Oktober im Handel gibt... :-) )