Oster-Newsletter 2019

 

Endlich. Das Ende der Fastenzeit naht. Ostern steht vor der Tür - die Zeit, um kulinarisch endlich mal wieder richtig aus dem Vollen zu schöpfen. Aber wir haben viel zu lange gewartet, um das immergleiche Lamm und die immergleichen Eierspeisen zu essen. Traditionen sind ja an sich was Feines – und jedes Land feiert ein bisschen anders als wir – mit ein bisschen Variation wird das Ganze jedoch gleich ein bisschen spannender. Mit unseren Ideen für alle Sorten Eier sowie mit unseren Feiertags-Rezepten bekommt das Altbekannte zum Osterfest eine ganz neue Wendung.

 

Grüner geht’s nicht am Gründonnerstag

Am Gründonnerstag wird in Österreich traditionell etwas Grünes gegessen, in den meisten Fällen Spinat. Unser Rezept für das donnerstägliche Feiertagsessen zeigt sich zwar ebenso grün, ist aber doch ein bisschen ausgefallener. Und vor allem müssen wir gar nicht bis nach Österreich fahren, um die zugehörigen Zutaten zu sammeln. Für die klassische Gründonnerstagssuppe mit Wildkräutern finden wir nämlich das Allermeiste im heimischen Garten: Brennnesseln, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gundermann und Gänseblümchen. Dazu geben frisch gemörserte Schinusbeeren dem Süppchen ihr ganz besonderes Aroma.

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Ein besonderer Fisch für Karfreitag

Die Iren begehen das Ende der Fastenzeit nochmals mit Fisch. Allerdings ist ihr Umgang, na ja sagen wir mal: gewöhnungsbedürftig. Der Hering, der am Sonntag eine besondere Bedeutung erhält, kommt nicht etwa auf den Tisch, sondern: unter die Erde. Mit dem feierlichen „Herring Funeral“ trägt man die traditionelle Fastenspeise endgültig zu Grabe. Zum Glück steht bei uns der Fisch schon vorab am Freitag auf dem Speiseplan – und zum Glück auch kein Hering. Den Lachs, den wir ganz klassisch gebraten servieren, wird bei uns mit einer feinen cremigen Safransoße und Kerbel veredelt.

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Gebäck am Karsamstag

In Zypern gibt es traditionell am Ostersamstag um Mitternacht ein besonderes Festessen: Flaounes – mit Halloumi, Käse, Rosinen und Minze gefüllte kleine Hefeteigtaschen, die mit einer leckeren Kruste von Sesam überzogen sind. Jede Hausfrau hat ihr eigenes Rezept für diese Köstlichkeit. Auch in Italien gibt es ein besonderes Oster-Rezept: Die Torta Pasqualina. Die hartgekochten Eier ruhen in einem grünen Nest aus frischem Blattspinat, der knusprige Blätterteig und die Ricottacreme verbinden alles auf harmonische Weise. Und unser Café de Paris gibt dem Ganzen noch einen eigenen raffinierten Pfiff.

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Ostersonntag: Eier in allen Varianten

In Griechenland ist der Ostersonntag der wichtigste Feiertag des ganzen Jahres. Stundenlange Prozessionen und zähe Zeremonien können den Griechen schon mal den letzten Nerv rauben. Für den, den da schon beim Lesen die Ungeduld überkommt, haben wir drei wirklich schnelle Dips für das Omelette mit den ausgepusteten Eiern. Dieser bunte Augenschmaus ist nicht nur zu Ei sehr fein, sondern passt auch zu Gemüse-Sticks oder Gegrilltem. Und das nicht nur zur Ostersaison, sondern ganzjährig.

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Ostereier mit einer Prise Überraschung

Die Bulgaren gehen wirklich nicht zimperlich mit den Ostereiern um. Dort sind die hartgekochten, gefärbten Eier am Ostersonntag sogar Werkzeuge in tätlichen Auseinandersetzungen. Deren Spitzen werden nämlich im „Eierkampf“ gegeneinander gedonnert. Der, dessen Schale am längsten unversehrt überlebt, hat im kommenden Jahr den größten Erfolg, sagt man. Sollte das hierzulande irgendwie keine besonderen Nachahmer finden - unser Rezept für gekochte Eier tut das aber ganz bestimmt. Versprochen. Das Dukkah Gourmet – eine edle Mischung aus Nüssen und arabischen Gewürzen – verleiht dem Ei einen exotischen Dreh. Außerdem ist es viel, viel zu lecker, um jetzt noch damit um sich zu schmeißen.

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Würz-Ideen für allerei Ei

Nass, heute wird es sehr nass. Denn in Polen und Ungarn ist es Brauch, dass am Ostermontag die Männer die hübschesten Frauen mit Wasser begießen. Ein völlig durchnässtes Kleid wird tatsächlich als eine Form des Kompliments gesehen. In Polen kann das zu einer regelrechten Wasserschlacht ausarten. Hierzulande beeindruckt man die Dame des Herzens vielleicht doch besser mit einem Geschenk? Wir hätten da ein paar Tipps, die auch gleich bei dem Osterfrühstück, das er ihr bereitet, zum Einsatz kommen könnten.

Für ein echt beeindruckendes Frühstücksei empfehlen wir beispielsweise das Maldon Sea Salt aus Essex oder ein weiteres Finishing-Salz, das Murray River aus Australien. Ayurveda-Freunde halten sich auch gern an Kala Namak, das indische Steinsalz, das sonst gern für Masalas oder Chutneys verwendet wird. Ein bisschen mehr spicy soll das Rührei werden? Schinusbeere aus Amazionen, aka Rosa Pfeffer, verleiht der Speise einen ganz scharf-fruchtigen Touch. Ebenso aromatisch-würzig ist der Weiße Bio-Bergpfeffer aus Sri-Lanka. Noch mehr Schärfe? Dann braucht es eine Prise Urfa Biber, seit Ottolenghi das neue Trend-Chili aus der südöstlichen Türkei, das auch gern bei Lamm-Gerichten zum Einsatz kommt. Oder das unschlagbare französische Piment d’Espelette? Und wer sein Rührei eher mit einem Hauch Orient essen will, der kostet mal Dukkah Gourmet. Die gerösteten Pistazienkerne, der Zitronenschale und Koriandergrün zaubern geheimnisvolle und abwechslungsreiche Aromen.

 

Was Süßes zum Abschluss

Ostern steht auch als Zeichen für den Bruch mit dem Alten und einen strahlenden Neubeginn. In Istrien beispielsweise werden neue Kleider an Ostern das erste Mal getragen. Bleibt nur die spannende Frage, ob man nach all den Schleckereien an Ostern in die neuen Klamotten überhaupt noch reinpasst? Gut, dass wir nicht in Istrien sind, sondern zuhause. Da können wir nämlich doch noch eine Kleinigkeit naschen: Bunte Osterplätzchen mit einer Glasur, die keinerlei Lebensmittelfarbe bedarf. Denn gefärbt wird ausschließlich mit geschmackigem Himbeer- oder Mangopulver.

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