Man kann nur in die Welt fliegen, wenn man sich seiner Wurzeln bewusst ist. Dieses Motto gilt auch für uns. Wir unternehmen Steifzüge in alle Herren Länder, wo es neue Aromen, exotische Gewürzmischungen, unzählige Rezepte zu entdecken gibt. Aber wir können nur so neugierig sein, weil wir starke Wurzeln in der Münchner Region haben, mit einem Ladengeschäft in der Innenstadt und im Landkreis Starnberg die dazugehörige Produktionsstätte. Von unserem Laden in Hechendorf schauen wir über Kuh-Wiesen, Felder und bis zum Pilsensee und zum Schloss Seefeld. Und deshalb wird es auch mal allerhöchste Zeit zu erzählen, welche grandiosen kulinarischen Entdeckungen wir direkt vor unserer Haustür gefunden haben. Dieser Newsletter ist also regional und klimaneutral. Und bei alledem – saulecker.
Mit kulinarischen-regionalen Grüßen
Andrea Rolshausen und das Team von Gewürze der Welt
Gemeinsam mit Vanille ist Safran das teuerste Gewürz der Welt. Die kleinen roten Fäden aus dem besonderen Krokus-Gewächs sind heute noch so wertvoll wie Gold. Gut, dass sie keine teuren Anfahrtswege zu uns mehr hinter sich bringen müssen. Wir haben in München, auf dem Habeker Hof, einen Safran entdeckt, der mit jedem anderen weitgereisten Konkurrenten mithalten kann – mit einem Crocin-Wert von 232, 92 Picrocrocin- und 31 Safranal-Wert ist dieses Produkt qualitativ schwer zu übertrumpfen. Was aus unserer Sicht noch ebenso gewichtig dafür spricht: Die Münchner achten auf einen nachhaltigen Anbau vollkommen im Einklang mit der Natur und verzichten auf künstlichen Dünger und Pflanzenschutzmittel. Besser und näher geht’s nicht.
In Breitbrunn – von uns aus gesehen ein paar Kilometer im Westen – steht die Sesammühle von Yuval Königstein. In liebevoller Kleinarbeit röstet und mahlt er den Sesam zu einem Tahina, das weltweit seinesgleichen sucht. Selbst in der Levante, selbst bei Ottolenghi himself. Cremiger, sämiger und sesamiger als dieses gibt’s keins. Tahina ist nicht nur die Grundlage für Hummus und Baba Ganoush, sondern wird von dem Londoner Starkoch in vielen Beilagen und Soßen verwendet. Unbedingt probieren!
Bratapfelgelee von der Nachbarin
Lisi wohnt wie wir im gleichen Ort und Lisis Bratapfelgelee aus den unbehandelten Äpfeln ihres Gartens ist auf unserem Frühstückstisch nicht mehr wegzudenken. Vor allem in der kalten Jahreszeit wärmt es quasi von innen. Lisi übrigens hat sich für ein sehr interessantes Crossover entschieden: Ihre Äpfel bekommen ein ganz besonderes Aroma durch unser Arabisches Kaffeegewürz. Das ergibt eine wirklich spannende Kombi.
(Und nur für den Fall, das wir Neugier geweckt haben, hier noch das Arabische Kaffeegewürz mit Zimt, Piment, Muskatnuss, Bourbon-Vanille, Pfeffer):
Noch ein paar Schritte weniger als bis zu unserer Quasi-Nachbarin Lisi mussten wir übrigens für unser zweites Must-Have beim heimischen Frühstückstisch gehen. Unser Frühstücks-Honig kommt ebenfalls aus Oberpfaffenhofen und besteht aus einer Mischung aus Wald- und Honigtauhonigen, sowie Himbeer-, Linden-, Akazienblüten und natürlich dem für Bayern typischen Kleehonig. Und diese besondere Mischung hat sogar noch einen kleinen Obulus für das Netzwerk „Blühende Landschaften“ intus: 5 Cent je Glas gehen an die Initiative. Und wir geben sogar etwas ab von unserem liebsten Frühstückshonig, bestellen kann man ihn hier.
Alle, die wie wir in der Münchner Region verwurzelt sind, kennen die Marke schon seit ihrer Kindheit: Münchner Kindl. Ihr Biersenf hat auf der Grünen Woche in Berlin die Goldmedaille für Bayerns bestes Bio-Produkt gewonnen!
Aber die Marke hat weit mehr zu bieten als nur Klassisches. Die Senf-Dill-Soße von Münchner Kindl passt mit den frischen Dill-Aromen wunderbar zu Lachs, weißem Fisch oder auch zu zartem Fleisch. Und die Kruste eines echten bayerischen Schweinekrustenbratens gelingt am allerfeinsten mit dem hauseigenen Honig-Senf. Am meisten geraten wir übrigens über den Apfel-Meerretich-Senf ins Schwärmen, den die Senf-Expertin Sophia Hoffmann gemeinsam mit der Münchner Manufaktur kreiert hat. Er passt hervorragend zu Räuchertofu und Grillgemüse, zur Verfeinerung von Dips, Salatsaucen, Marinaden, Eintöpfen und als Würze für Brotlinge und Kartoffelpüree. Mehr Senf kann man gar nicht zugeben. Mehr braucht’s auch gar nicht.
Natürlich könnt Ihr Euren Senf auch selbst anrühren, mit unserer grünen oder gelben Senfsaat sind spannende und inspirierende Kreationen möglich, zum Beispiel mit Estragon, Dill oder anderen Kräutern. Typisch bayerisch schmeckt übrigens auch unsere Obazda-Mischung, Camembert, Frischkäse, Butter und Bier dazu – und schon ist der Original-Dip fertig. Apropos Original, da hätten wir noch einen ganz besonderen Lesetipp, den wir den Liebhabern der bayerisch-regionalen Küche ans Herz legen: „Das kulinarische Erbe Bayerns“ klärt auf, wo die Wurzeln liegen von Schweinebraten, Obazda, Lebkuchen, Riebelessuppe, Blaue Zipfel und Hutkrapfen. Eine spannende wie absolut appetitanregende Lektüre.
Tja, jetzte habt ihr die Qual der Wahl. Ich wünsche euch herrliche herbstliche Tage und ran an die Würze!