Der Sommer klopft an. Während die Temperaturen irgendwie noch auf sich warten lassen, sind wir kulinarisch schon auf dem Höhepunkt des Jahres angelangt. Die Grills werden angeheizt, frisches Obst und Gemüse gibt es satt, die Welt lockt mit exotischen und spannenden Entdeckungen. Und man kann sich endlich ins grüne Gras fallen lassen, die Muße, die laue Luft genießen und der einen oder anderen genussvollen Träumerei nachhängen. Für ein paar Genüsse aus der Küche hätten wir hier einige Vorschläge parat. Wollt ihr mal lesen?
Halloumi, Tofu und Auberginen sind Zicken. Launisch, anspruchsvoll und wenn man sie nicht richtig behandelt, machen sie die ganze Arbeit am Grill zunichte. Ein Halloumi, der nicht allein nur quietscht, ein Tofu, der mehr ist als Langeweile im Quadrat? Ja, das geht. Und ist nicht mal schwierig - mit unserer Halloumi-Mischung, unserem Gewürz des Monats. Kreuzkümmel, Niora Paprikapulver, Petersilie, Schinusbeere, Pfeffer, Zitronenschale, Muskatnuss vereinen sich aufs Beste zu einem Hauch exotisch, einem Hauch fruchtig und ein kleines Bisschen rauchig. Versprochen, damit werden auch die veganen Freunde am Grill glücklich.
Und wer Tofu und Halloumi nicht nur vom Grill weg genießt, sondern auch als pfiffigen Mittags-Snack, dem würden wir alternativ diese feine Halloumi-Gewürz-Marinade mit Reisnudel-Salat ans Herz legen...
Augenweide für den Teller: Ringelblumen
Das ist Essen mit allen Sinnen: Denn Ringelblumen sind nicht nur ein Star im Geschmack, sondern auch für die Augen. Als Tee und Tinktur hatte schon Hildegard von Bingen die aparten orangefarbenen Blüten in Gebrauch. Im Mittelalter färbte man damit neben Tüchern auch Speisen. Am hartnäckigsten aber hat sich die Ringelblume in der Küche Georgiens gehalten. Der "Safran Georgiens" wird die Pflanze auch genannt, oder imeretischer Safran, was nichts anderes ist als eine Bezeichnung für die georgische Variante der Ringelblume. Deshalb findet man sie auch in vielen traditionellen georgischen Gewürzmischungen, beispielsweise gemeinsam mit Schabzigerklee und Koriandersaat in Kharcho Suneli, mit der Suppen und Eintöpfe kredenzt werden. Sie schmeckt herb süßlich, peppt also wunderbar die Kräuterbutter auf, nicht nur optisch. Bei uns ist die Blütenpracht ganz frisch im Sortiment.
Wir haben es auch an dieser Stelle bestimmt schon ein paar Mal erwähnt, aber die georgische Küche lässt uns schon seit einer geraumen Weile nicht mehr los. Das muss daran liegen, dass die Georgier für die abwechslungsreichste Küche in Europa bekannt sind. Ein besonders fruchtbarer Boden liefert satt die besten und sonnenreifsten Zutaten und Gewürze. Und vor allem die landestypisch gemüsereichen Rezepte sind bei den fleischlos Kochenden sehr beliebt. Gastlichkeit wird großgeschrieben, Georgien ist stolz auf eine eigene Trinkspruchkultur und seine großen Festtafeln – gern auch ohne Anlass, aber mit umso mehr Spaß am Genuss. Dieses Lebensgefühl hat die in London lebende Köchin und Restaurantbesitzerin Tiko Tuskadze aufs Leckerste eingefangen mit „Supra – ein Fest der georgischen Küche“. Hier nur ein paar der raffinierten Rezepte: Lavash (gefüllte dünne Fladenbrote) über Khachapuri (mit Käse überbackenes Hefebrot), Khinkali (mit Fleisch oder Käse gefüllte Teigtaschen), Mtsvadi (gegrillte Fleischspieße) und Lobio (Bohnengericht) bis zu Perogi (gefüllte süße Teigtaschen).
Das zweite Werk, das sich gänzlich der georgischen Küche widmet, heißt Kaukasis und stammt von Olia Hercules, die bei keinem Geringeren als Yotam Ottolenghi himself üben durfte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dolma aus Weinblättern, Muskatnuss-Plov mit Kürbiskruste oder mit Lamm gefüllte Quitten auf karamellisierten Zwiebeln. Must have.
Vorgeschmack auf Georgien
Mal ausprobieren, wie typisch georgische Küche schmeckt? In unserem Blog gibt es ebenso die eine oder andere pfiffige Anregung. Zum Beispiel die fruchtige Tomatensuppe mit Hackfleischbällchen. Für einen fruchtig-rauchigen Ton sorgt hier der Niora Paprika und für unschlagbare frische eine Handvoll Koriandergrün.
Unschlagbar übrigens ist die Kombination Auberginen mit Walnüssen. Sie werden mit Kreuzkümmel, Bockshornklee, Kurkuma, Petersilie und Paprika gewürzt – ein Fest für die Sinne!
Und wer keine zickenden Auberginen mag, hält sich eben an den georgischen Tomatensalat. Auch hier dürfen Alnüsse nicht fehlen, Paprika und Kurkuma...
Erdbeerzeit – Einmachzeit
Geht es Euch auch so? An frischen Früchten können wir uns gerade nicht genug sattsehen und -essen. Falls der Hamsterkauf trotzdem mal zu üppig geraten ist, lässt sich das gute Obst ja zudem prima zu Marmeladen, Konfitüre und Chutneys umwandeln. Ein besonders leckeres Erdbeer-Chutney mit Granatapfelsaft und grünem Bergpfeffer können wir empfehlen. Apropos Erdbeeren: Die eignen sich mit Waldmeister und Whiskey gemixt auch als deftige Steak-Beilage. Die übrige Portion Aprikosen ist übrigens ganz fabelhaft konserviert in diesem Chutney mit Dattelsirup und der unschlagbar orientalischen Hausmischung 1. Oder wie wäre es mit Tomaten-Salsa und dem Trendgewürz Chiltepin? Damit schmeckt der Sommer gleich noch mal intensiver.
Zum Ausklang noch ein paar sommerchillige Tipps
Mehr Zeit zum Chillen, nicht so viel fürs Kochen? Unsere Mischung „Alio, Olio e Peperoncino“ macht aus ein paar Nudeln im Handumdrehen eine fertige Mahlzeit und lässt in unserem Tagesplan viele (b)laue Stunden fürs Sonnenbaden übrig...
Und noch ein kalter Tipp für heiße Grill-Abende und sommerliche Gerichte: Der fruchtig frische Kalamansi-Essig. Passt perfekt zu Marinaden, Quark-Nachspeisen und – yummi! – zu Sorbets. Zwingend zu Avocado im Einsatz.
Sollte es wider Erwarten doch mal wieder regnen und die Kids laufen vor Langeweile die Wände hoch, dann wird es höchste Zeit für selbstgemachte Nudeln. Unsere neuen Ravioli-Stempel, zum Beispiel in Herzchenform, verbreiten gute Laune und machen Appetit. Diese leckere Pasta bläst im Nu alle Wolken weg...