Hinter den Kulissen … heute mit Parmina Nasari
Parmina kommt aus Afghanistan, hat dort studiert und war Lehrerin. Seit 2016 arbeitet sie bei Gewürze der Welt und bereichert unser Team mit einem Schatz von authentisch afghanischen Rezepten, zum Beispiel das würzige Qabeli Palaw mit Kardamom, Kümmel und Chili. Bei uns ist Parmina für die Eigenproduktionen verantwortlich, die sie gemeinsam mit Lebensmitteltechnologin Temidayo Asanso entwickelt. Was sie an ihrem abwechlungsreichen Job am meisten schätzt? „Ich habe tolle Produkte, mit denen ich arbeiten kann und sehr nette Kolleginnen“, sagt Parmina.
Was ist Dein absolutes Lieblingsgericht /-Gewürz?
Ich liebe Shakshuka und variiere dieses Gericht sehr gerne. Außerdem trinke ich bei kaltem Wetter gern Goldene Milch.
Wenn du drei Gewürze mit auf eine einsame Insel nehmen dürftest, welche wären das?
Kardamom, Kreuzkümmel und Kurkuma. Die drei sind meine absoluten Lieblingsgewürze.
Welche Dose ist bei dir zuhause immer als erstes leer? Und wo ist der Inhalt geblieben?
Ganz klar: Kardamom. Damit würze ich zum Beispiel jeden Tag meinen Tee. Außerdem habe ich gern Safranfäden im Tee.
Was ist das am meisten unterschätzte Gewürz und verdient ganz bestimmt mehr Aufmerksamkeit?
Ich finde vor allem den Bio Tellicherry-Pfeffer so vielfältig und er passt zu so vielen Gerichten.
Was war deiner Meinung nach das wichtigste Gewürz 2020?
Auf jeden Fall Zaatar! Das war und ist unser größtes Highlight - zu Weihnachten habe ich täglich viele, viele Chargen davon produziert. Das ganze Haus riecht dann herrlich nach frisch geröstetem Sesam aus Äthiopien.
An welches Gewürz aus deiner Kindheit hat du die stärksten Erinnerungen?
Koriander erinnert mich immer an Afghanistan.
Koriander ja oder nein?
Ja, auf jeden Fall, als Saat und auch die Blätter, die Petersilie des Orients!
Welche internationale Küche liegt dir am meisten am Herzen?
Neben meiner afghanischen liebe ich die indische Küche und koche sehr viel daraus.
Gibt es in deiner Familie ein überliefertes Familienrezept, das du auch immer kochst?
Ein echtes Familienrezept ist Qabeli Palaw. Das gibt es bei uns zuhause, wenn Gäste kommen oder eine besondere Feier ansteht. Ohne dieses Rezept geht bei uns zuhause gar nichts. Dazu gibt es auch eine Rezeptkarte von Gewürze der Welt...
Parminas' Lieblingsrezept Qabeli Palaw:
4 Tassen (200 ml) indischer Reis (sonst Basmati)
700 g Lammfleisch (Keule mit Knochen)
4 Zwiebeln, mittelgroß
4 Karotten, groß
200 g Rosinen
Sonnenblumenöl
1 EL Kardamom, frisch gemahlen
1 EL Bio Kümmel, frisch gemahlen
ggf. Chili Piquin (nach Geschmack)
Den Reis gut waschen und 2-3 Stunden im Wasser quellen lassen.
Karotten schälen und in sehr feine Scheiben schneiden (ca. 5-8 cm lang). 3 Minuten in Öl anbraten, aus der Pfanne nehmen und anschließend die Rosinen im selben Öl anbraten. Beides zusammen mit dem Fett in eine Schüssel geben und mit Kardamom und Zucker marinieren. Schüssel verschließen und ziehen lassen.
Das Fleisch vom Knochen lösen und in ca. 2-3 cm große Stücke schneiden. Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden. Fleisch im Öl anbraten und dann die Hitze für 10 Minuten reduzieren. Zwiebeln, Salz und Kümmel dazugeben. Ca. ½ Liter Wasser dazugeben und köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist. Von Zeit zu Zeit Wasser nachgießen, damit das Fleisch immer gut bedeckt ist.
Den Reis abgießen und bissfest kochen.
Das Fleisch herausnehmen und den Bratensaft (bis auf 150 ml) über den fertigen Reis im Topf geben.
Auf die eine Seite des Reises nun die Karotten-Rosinen-Mischung geben, auf die andere Seite das Fleisch.
Ein sauberes Tuch über den Topf geben und den Reis bei sehr niedriger Temperatur ca. 30 Minuten dämpfen.
Zum Schluss alles auf einem Teller anrichten.
Tipp: Wem Qabeli Palaw nicht scharf genug ist, der kann gern zum Fleisch noch eine ordentliche Prise Chili Piquin dazu geben.