Bio Muskatnuss

Die Molukken sind eine wunderschöne indonesische Inselgruppe, bestehend aus bergigen Regenwäldern und menschenleeren Stränden. Doch nicht die atemberaubende, großteils unberührte Natur machten das Archipel so bekannt. Es waren die dort wachsenden Gewürze, die den Molukken ihren Spitznamen „Gewürzinsel“ einbrachten. Auf den südlich gelegenen Banda-Inseln findet der Muskatnussbaum seine Heimat. An seinen Ästen hängen seine Früchte, die, sobald sie reif sind, aufspringen und ihr Fruchtfleisch, die Muskatnuss, freigeben.

Die Molukken waren anfangs der einzige Ort an dem der Muskatnussbaum wuchs. Doch als der portugiesische Seefahrer Afonso de Albuquerqu die Gewürzinseln entdeckte, begannen die Portugiesen ab 1512 damit, die Muskatnuss nach Europa zu exportieren.

Im Laufe des 16. Jahrhunderts entwickelte sich die Muskatnuss zum Gold Ostindiens. Briten, Spanier, Portugiesen und Niederländer bekriegten sich wegen der Frucht des Muskatnussbaumes.1621 besetzte dann der niederländische Generalgouverneur Jan Pieterszoon Coen die Banda-inseln und schuf so ein Muskat-Monopol. Dieses blieb knapp 150 Jahre bestehen, bis es der französische Statthalter von Mauritius schaffte ein Muskat-Gewächs in seine Heimat zu schmuggeln und dort anzubauen.

Gegen Ende des 18.Jahrhunderts eroberten dann die Engländer die Molukken und  führten den Muskatnuss-Anbau in Singapur, Penang, Sumatra, Sri Lanka und den westindischen Inseln ein. Danach war das niederländische Muskatnuss-Handelsmonopol endgültig gebrochen und die zuvor horrenden Preise fielen auf ein Minimum.

Heute wird die Muskatnuss im tropischen Asien, in Südamerika und in Afrika angebaut. Sie sind Hauptexportprodukt Grenadas und zieren sogar die Flagge des Inselstaates.